Mittelstand besorgt
- 73 Prozent haben Konzerne als Großkunden
- Sorge vor Konzernflucht aus Deutschland
- 36 Prozent der Unternehmen mit Konzernkunden wären stark betroffen
- 32 Prozent denken über Produktionsverlagerung ins Ausland nach
- 58 Prozent vergeben der aktuellen Wirtschaftspolitik ein mangelhaft bis ungenügend
Die auf Lieferketten spezialisierte Unternehmensberatung Kloepfel Consulting hat vom 31.10.2022 bis zum 03.11.2022 branchenübergreifend deutsche Mittelständler befragt, wie sie über eine mögliche Konzernflucht aus Deutschland denken. Stichprobenartig befragt wurden online 186 Fach- und Führungskräfte.
73 Prozent haben Konzerne als Großkunden
73 Prozent der Teilnehmer haben Konzerne als Großkunden. 27 Prozent der Befragten verneinen dies.
Sorge vor Konzernflucht aus Deutschland
Knapp jeder fünfte aller Befragten (19 Prozent) befürchtet, dass Konzerne u.a. wegen der hohen Energiepreise möglicherweise aus Deutschland fliehen. 65 Prozent denken, dass Konzerne aufgrund der hohen Energiepreise teilweise ins Ausland abwandern könnten. 12 Prozent glauben nicht daran und 4 Prozent können diese Frage noch nicht beantworten.
36 Prozent der Unternehmen mit Konzernkunden wären stark betroffen
Betrachtet man die 136 Unternehmen der Umfrage, die Konzerne beliefern, geben 5 Prozent an, dass sie schließen müssten, wenn Großkunden ins Ausland gehen. 31 Prozent sagen, sie wären stark betroffen, müssten aber nicht schließen. 53 Prozent dieser Gruppe wären mäßig betroffen. Rund jeder Zehnte (11 Prozent) fühlt sich nicht betroffen, wenn ihre Großkunden ins Ausland abwandern.
Von denen, die keine Konzernkunden haben, wären 29 Prozent mäßig betroffen, 42 Prozent wären nicht betroffen und weitere 29 Prozent können diese Frage derzeit noch nicht beantworten.
32 Prozent denken über Produktionsverlagerung ins Ausland nach
53 Prozent der Mittelständler mit Konzernkunden planen keine Produktionsverlagerung ins Ausland. Allerdings denken 21 Prozent mit Konzernkunden darüber nach, mit ihrer Produktion teilweise ins Ausland zu gehen. 11 Prozent überlegen sogar, ihre Produktion komplett ins Ausland zu verlagern. Und 15 Prozent können diese Frage zurzeit nicht beantworten.
71 Prozent der Unternehmen, die keine Konzerne als Großkunden haben, planen keinen Wechsel ins Ausland. Unterdessen können 29 Prozent diese Frage derzeit noch nicht beantworten.
58 Prozent vergeben der aktuellen Wirtschaftspolitik ein mangelhaft bis ungenügend
8 Prozent vergeben der aktuellen Wirtschaftspolitik Deutschland eine Schulnote zwei. 19 Prozent beurteilen die Wirtschaftspolitik mit einem befriedigend. 15 Prozent bewerten den derzeitigen Wirtschaftskurs mit einem ausreichend. 27 Prozent vergeben ein mangelhaft und 31 Prozent ein ungenügend.
Marc Kloepfel, CEO von Kloepfel Consulting, sagt: „Den Unternehmen ist klar, dass die aktuelle Krise noch lange andauern kann. So ziehen sie teilweise sogar einen Standortwechsel ins Ausland in Betracht. Der Regierung muss klar sein, dass es neben den kurzfristigen Maßnahmen zur Eindämmung der Energiekreise heute schon langfristige Maßnahmen braucht, um unsere Wirtschaft für die Zukunft zu stärken: Von Fachkräftemangel über die Bekämpfung der Abhängigkeiten von autokratischen Staaten bis hin zu einer nachhaltigen Energie- und Rohstoffpolitik.“
Kontakt:
Kloepfel Group
Christopher Willson
Tel.: 0211 941 984 33
Pempelforter Str. 50
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Mail: rendite@kloepfel-consulting.com