Interview mit Dr. Oliver Wieser, Geschäftsführer der österreichischen VOGL + CO Autoverkaufsgesellschaft mbH
Das Interview führte Thomas Wandler, Senior Partner bei Kloepfel Consulting
Haben Sie vorab mit Kloepfel eine Potenzialanalyse durchgeführt? Falls ja, wie haben Sie diese erlebt?
Wir haben eine Soft-Potenzialanalyse durchgeführt und die war durchaus erfolgversprechend.
Was waren die Ziele des Projektes?
Wir wollten Einsparungspotenziale im Einkauf heben. Dabei gab es verschiedene Schwerpunkte. Bspw. im fachspezifischen Bereich der Werkzeugeinkauf, des Lackiermaterials, beim Lackierfremdleistungszukaufs und bei die Identteilen. Das sind Autoteile, die bau- und funktionsgleich zu den jeweiligen Originalprodukten sind. Darüber hinaus haben wir auch den klassischen Bereich wie Drucksorten, Drucker, IT und Verbrauchsmaterialien etc. auf Einsparungen hin untersucht.
Wie wurden die Einsparungen umgesetzt?
Das waren vor allem Verhandlungs-Knowhow, Ausschreibungen und Lieferantenverhandlungen. Ich würde sagen, nichts, was wir nicht selbst hätten, machen können. Aber da uns die Zeit fehlte, war das natürlich ideal, das Thema auslagern zu können.
Wie zufriedenstellend war das Projektergebnis? Wo wurde am meisten eingespart?
Grundsätzlich muss ich sagen, war der betreuende Partner, der sich auch selbst persönlich stark eingebracht hat, Herr Wandler von Kloepfel Consulting, wirklich sehr zuvorkommend und da kann ich nur eine positive Präferenz aussprechen.
Die größten Einsparungen hatten wir bei den eher unternehmensspezifischen Themen wie Lackiererei, Lackiermaterial, aber auch Werkzeugeinkauf. Hier konnte eine Generalvereinbarung mit der Firma Würth abgeschlossen werden. Oder eben auch das Thema Identteile. Natürlich gibt es dann auch immer Dinge, bei denen man sich ein bisschen mehr erwartet, aber in Summe haben wir das Ziel getroffen.
Wie wurde Geld bei den Identteilen eingespart?
Das Problem war, dass früher jede Geschäftsstelle bei dem Betrieb um die Ecke eingekauft hat. Es gab zu viele Lieferanten und es hat keine wirkliche Boni- oder Zentralvereinbarungen gegeben. Und deswegen brachte die Zusammenführung und Zentralisierung große Vereinfachungen, Synergien und natürlich Einsparungen.
Was waren die größten Herausforderungen im Projekt?
Die Umsetzungsphase war sicher herausfordernd, bspw. bei der Zentralisierung und Reduzierung der Lieferanten. Es gab Führungskräfte, die Einsparungspotentiale nicht so umgesetzt hatten. So hatten wir das Thema Lackiererei gebündelt und Fremdpartner auf Mengen und Volumen zusammengelegt. Im Controlling stellten wir dann fest, dass zwei Partner dann trotzdem nach wie vor ihre alten Lackierereien beauftragt hatten. So konnten aber keine Einsparungen erzielt werden. Ein anderes Thema war, dass man bei der Firma Würth einen Extra-Bonus bekommt, wenn man online bestellt, was anfangs nicht jeder machte. Daher ist das Controlling von Kloepfel Consulting so wichtig. Man sieht dadurch, wo man steht, was gut läuft und was nicht gut läuft. So kann man dann entsprechend nachschärfen. Im Großen und Ganzen haben wir es hingekriegt.
Wie nachhaltig ist der Projekterfolg?
Das Verständnis für diese Themen und für die Sinnhaftigkeit der Zentralisierung und das Kostenbewusstsein ist durch das Projekt gestiegen. Vor allem auch mit Blick auf die explodierenden Strompreise, muss man schauen, wo man an anderer Stelle Geld einsparen kann. Da muss man ins Detail gehen und auch das Klopapier verhandeln. Also das Kostenbewusstsein ist sicher gestiegen, aber da muss man erfahrungsgemäß konsequent dranbleiben.
Zu Beginn von Beratungsprojekten wird häufig eine Mehrbelastung der Organisation befürchtet. Wie war das bei Ihrem Projekt?
Ja, das gibt es natürlich immer. Vor allem die, die auswerten müssen, Controlling und Buchhaltung. Aber am Ende hat es sehr gut funktioniert, weil vor allem auch Herr Wandler und Kloepfel Consulting sich mit Basisdaten wichtige Informationen selbst rausgezogen haben.
Wie ist es gelungen, die Mitarbeiter für das Projekt abzuholen?
Das Aufzeigen der Ergebnisse, hat die Mitarbeiter überzeugt. Schließlich ging es um Einsparungen im mittleren sechsstelligen Bereich im Jahr, wo eigentlich kaum mehr Aufwand dahinter ist, da wir Themen bündeln und zentralisieren konnten. Das wurde verstanden und brachte die Leute ins Boot.
Wie lief die Zusammenarbeit mit den Beratern von Kloepfel?
Ja, super.
Wie haben denn die Lieferanten reagiert?
Natürlich haben nicht alle positiv reagiert, die dann vielleicht nicht mehr an Bord waren, aber grundsätzlich professionell, würde ich sagen.
Was ist Ihr Fazit aus dem Projekt?
Wir haben viel über Verhandlungen und Einkauf dazugelernt. Der Austausch mit Kloepfel hat uns in verschiedenen Bereichen weitergebracht. Natürlich kann man vieles selbst machen. Wenn man das aber zeitlich nicht schafft, ist es schon gut mit externen Beratern zusammenzuarbeiten. Insbesondere wenn es wie bei Ihnen auf Erfolgsbasis ist.
Über die VOGL + CO Autoverkaufsgesellschaft mbH
VOGL + CO, gegründet im Jahr 1919, ist das größte privat geführte Automobilunternehmen in der Steiermark. Mit Renault, Dacia, Alpine, Nissan, Alfa Romeo, Jeep, Fiat und Abarth sowie Fiat Professional verfügt der Mehrmarkenhändler über ein Produktportfolio, das vom City-Flitzer über Sportwägen, Familyvans und SUVs bis hin zum Nutzfahrzeug reicht, und so Privatkunden wie Firmenkunden gleichermaßen anspricht. Neben 14 eigenen Standorten hat die Vogl-Gruppe über 30 angeschlossene Partnerbetriebe. Jährlich werden über 10.000 Neu- und Gebrauchtwagen vermarktet, insgesamt sind rund 380 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
Kontakt:
Kloepfel Group
Christopher Willson
Tel.: 0211 941 984 33
Pempelforter Str. 50
40211 Duesseldorf
Mail: rendite@kloepfel-consulting.com