KMU stark von Materialmangel belastet
Trotz der scheinbaren Entspannung der Lieferengpässe weltweit, stelle der Materialmangel weiterhin eine Belastung insbesondere für den Mittelstand dar. Wie KfW Research berichtet, seien vor allem das Verarbeitende Gewerbe, der Handel und Bau von fehlenden Rohstoffen sowie Vorprodukten betroffen. Dies habe Preisanpassungen, Produktionseinschränkungen, Versäumnis von Lieferterminen sowie einen erhöhten Arbeitsaufwand zur Folge.
Des Weiteren beeinträchtigen die erhöhten Energiekosten viele mittelständische Unternehmen deutlich. Im September 2022 berichteten etwa 62 Prozent aller kleinen und mittelständischen Unternehmen, von gestiegenen Energiekosten betroffen zu sein. Laut KfW Research könnte sich dieser Anteil weiter erhöhen, wenn langfristige Lieferverträge zu Ende gehen.
Zudem klagten etwa 46 Prozent aller KMU im September 2022 von Umsatzrückgängen im Inland oder Ausland.
Verarbeitendes Gewerbe am stärksten beeinträchtigt
Am stärksten hatte das Verarbeitende Gewerbe im September zu kämpfen. Rund 95 Prozent der Unternehmen waren von Materialmangel, erhöhten Energiekosten oder Umsatzrückgängen betroffen. 36 Prozent berichteten sogar von allen drei Belastungsfaktoren betroffen zu sein.
Im Handel sowie im Bau waren etwa neun von zehn Mittelständler mindestens von einem der drei Belastungen beeinträchtigt. Hierbei stellen Lieferengpässe das größte Problem dar.
Corona-Welle in China als großes Risiko
Wie KfW Research warnt, könnte die Corona-Welle in China für Rückschläge bei den Lieferketten sorgen. Aufgrund des schnellen Anstiegs der Infektionen kann es zu verstärkter Materialknappheit kommen. Grund sei das Fehlen vieler Beschäftigter in Unternehmen sowie Seehäfen.
Außerdem herrsche große Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung der Energiekosten.
Quelle: www.kloepfel-consulting.com