17. Hermes-Barometer
Zahlreiche Unternehmen setzen auf Kooperation. Das geht aus dem 17. Hermes-Barometer hervor. Die aktuelle Ausgabe der Studienreihe trägt den Titel „Kollaboration in der Supply Chain“.
Dazu schreibt Hermes Germany, die kooperative Zusammenarbeit und der Datenaustausch innerhalb der Lieferkette seien ein entscheidender Faktor, um die Effizienz von Beschaffungsprozessen zu steigern. Dieser Meinung sind zwei Drittel der 150 befragten Verantwortlichen aus Logistik und Supply Chain Management. Die Umfrage wurde im November 2022 durchgeführt.
Bessere Übersicht innerhalb der Lieferkette
Die Faktoren, welche eine bessere Übersicht innerhalb der Lieferkette, einen höheren Effizienzgrad sowie eine präzisere Koordination von Abläufen versprechen, werden als besonders erfolgsentscheidend eingeschätzt. Es gibt jedoch noch technologische und personelle Hemmnisse, die die Unternehmen bei der Umsetzung einschränken.
Hohes Potential unternehmensübergreifender Zusammenarbeit
Den meisten Studienteilnehmern ist inzwischen das hohe Potential unternehmensübergreifender Kollaboration und operationaler Vernetzung innerhalb der Lieferkette bewusst, wie der Pressemitteilung von Hermes zu entnehmen ist.
So zeigen sich mehr als die Hälfte der Verantwortlichen überzeugt, dass Effizienzsteigerungen in der Supply Chain zukünftig nur durch Kooperationen und den Datenaustausch mit Kunden und Lieferanten möglich sein werden.
Auf Kooperation mit Geschäftskunden und Lieferanten setzen bereits 68 Prozent der Firmen. Allerdings geben 55 Prozent der Unternehmen zu, dass das Potential kollaborativer Prozesse noch nicht vollständig ausgeschöpft werde, obwohl es bekannt sei.
Verschiedene Hemmnisse
Der Zeit- und Kostenaufwand bei der Implementierung notwendiger Technologien wird von 57 Prozent der Befragten als hinderlich empfunden.
Ebenfalls zu den Hemmnissen bei der Umsetzung werden technologische Herausforderungen gezählt. Diese werden von etwa 83 Prozent genannt. In diesem Zusammenhang werden oft inkompatible IT-Systeme und Datenformate erwähnt.
Als größtes Hemmnis bei der Realisierung einer erfolgreichen Kollaboration werden fehlende Ressourcen für eine intensive Kooperation mit den Partnern beurteilt. Entsprechend äußern sich 65 Prozent der befragten Verantwortlichen.
Zu den Studienergebnissen sagt Moritz Gborglah. Division Manager International Freight bei Hermes Germany GmbH: „Gerade KMU fehlt oft das interne Know-how und eine ausreichende Personalkapazität, um die vielfältigen Anforderungen kollaborativer Vernetzung bewältigen zu können. Externe Unterstützung kann hier helfen, die Umsetzung zu ermöglichen oder zu beschleunigen.“
Quelle: www.kloepfel-consulting.com