Mögliche Rezession
Die Autoindustrie steht vor einer möglichen Rezession. Die Branche kann zurzeit von Erfolg aber zugleich auch von einer bevorstehenden Krise sprechen. Auf der einen Seite sind die Auftragsbücher überfüllt und die Konzerne erzielen hohe Gewinne, doch auf der anderen Seite gibt es lange Lieferfristen und die Produktions- und Beschäftigungssituation steht in einem Tief.
Im April 2022 lag der Absatz im Europamarkt um 20,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahrs. In Deutschland ist ein ähnlicher Rückgang von 21,5 Prozent aufzuweisen.
Grund dafür ist der Produktionsstillstand aufgrund des Materialmangels. Infolge der fehlenden Rohstoffe sowie Zulieferteile ist es den Unternehmen nicht möglich die erhaltenen Aufträge zeitnah abzuwickeln.
Ohne die Aluminium-, Magnesium-, und Palladium- und Platinlieferungen aus Russland ist es Deutschland nur möglich eine begrenzte Anzahl an Autos zu produzieren. Auch ohne die Speicherchips aus Asien können keine Autos hergestellt werden.
Verstärkung der Lieferengpässe zu erwarten
Infolge des Corona-Lockdowns in China ist mit einer weiteren Verstärkung der Lieferengpässe zu rechnen. Vorprodukte, die im Ausland gebraucht werden, sitzen in den chinesischen Häfen fest.
Nach Angaben der „Automobilwoche“ können im Inland 2022 aufgrund der Produktionsausfälle 700.000 Autos weniger hergestellt werden. Dies sei etwa ein Drittel der zuvor erwarteten Jahresproduktion. Alle Autohersteller mit Ausnahme von Porsche seien von den Störungen betroffen.
Quelle: www.kloepfel-consulting.com