Kabelwerk in Mönchengladbach-Rheydt betroffen
Das französische Unternehmen Nexans betreibt mehrere Standorte in Deutschland, unter anderem in Mönchengladbach-Rheydt und in Hannover. Doch der Kabelhersteller plant einen Stellenabbau von rund 600 Arbeitsplätzen. Insgesamt sollen in dem Werk in Rheydt gut 100 Stellen gestrichen werden. Insgesamt sind dort 400 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Rheinische Post berichtete über den geplanten Abbau. Das Unternehmen bestätigte die Meldung gegenüber der Zeitung am Donnerstag. Die Mitarbeiter seien bereits informiert worden, so das Unternehmen weiter.
Nexans fehlt es an Profitabilität
Doch nicht nur Stellen werden gestrichen, auch die Strategie der Standorte wird geändert. So soll die Zentrale aus Hannover nach Mönchengladbach umgesiedelt werden. Das Werk in Hannover soll sogar ganz geschlossen werden. Davon sind knapp 500 Mitarbeiter betroffen, 30 durch den Umzug nach NRW. Der geplante Stellenabbau von 600 Arbeitsplätzen soll alle Standorte in Deutschland betroffen. Neben Hannover und Mönchengladbach sind das die Werke in Hof und Nürnberg. Bramsche ist von dem Abbau weniger betroffen.
Als Grund für die Streichung der Stellen nannte das Unternehmen die mangelnde Profitabilität. Das Werk in Rheydt sei zwar gut ausgelastet, doch wegen der zu hohen Kosten und dem steigenden Preisdruck fehlt es an Effizienz. Gleichzeitig kämpft Nexans mit dem hart umkämpften Markt, der von vielen aggressiven Konkurrenten und hohe technische und organisatorische Ansprüche bestimmt wird.
Betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen
Die Rheinische Post berichtet weiter, dass Gespräche mit Arbeitnehmervertretern und Tarifpartnern bald aufgenommen werden sollen. Dabei könne das Unternehmen betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen. Die IG Metall in Mönchengladbach zeigte Unverständnis über die Maßnahme.
Die deutsche Tochter des französischen Konzerns Nexans beschäftigt international rund 11.000 Mitarbeiter. Bis Ende 2019 soll die Umstrukturierung erfolgen.