Ein optimiertes Versicherungsmanagement spart nicht nur Kosten, sondern garantiert auch nachhaltige Absicherung – und das immer zu verbesserten Versicherungsbedingungen. Für Bernd Hendges, Head of Insurance Management bei Kloepfel Consulting, gehört das Thema Versicherungen zum Tagesgeschäft. Im Interview mit dem Kloepfel Magazin berichtet er, wie sich sein Alltag im Versicherungsmanagement gestaltet, wie Optimierungsprojekte ablaufen und was Unternehmen tun können, um aus eigener Kraft Vorteile zu realisieren.
Welche drei Tipps würden Sie Unternehmen geben, welche ihr Versicherungsmanagement optimieren möchten?
Zu allererst sollten Unternehmen natürlich ihr eigenes Versicherungsprogramm im Zuge eines Benchmarkings unter die Lupe nehmen. Denn verschiedene deutsche Gesetze fordern von den Unternehmensleitern, dass sie ihren Versicherungsschutz lückenlos verstehen und managen können. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist regelmäßig eine Versicherungs- und Maklerausschreibung zu empfehlen. Hierbei ist unbedingt die Qualität unter Berücksichtigung verschiedener Alternativen zu prüfen. Wer seine Anforderungen nicht kennt oder nicht weiß, in welchem Maße er abgesichert ist, wirtschaftet oder arbeitet mit hohem Risiko. Erst wenn die benötigte Qualität festgestellt wurde kann in einem zweiten Schritt ein Benchmark hinsichtlich der Versicherungskosten durchgeführt werden. Diese bestehen aus den Prämien, welche an die Versicherung gezahlt werden sowie der Vergütung des Versicherungsmaklers. Die sich daraus ergebenden Kosten gilt es regelmäßig mit anderen Anbietern abzugleichen, um Einsparpotenziale zu entdecken. Die dritte Empfehlung, welche ich Unternehmen immer wieder gebe, ist die Schaffung von Transparenz sowie die Einhaltung internationaler Compliance-Richtlinien.
Oft höre ich in Interviews mit meinen Kunden, dass sie sich der Möglichkeiten im Versicherungsmanagement durchaus bewusst sind, die Umsetzung allerdings an akutem Zeitmangel scheitert. Das Management der eigenen Produkte und Dienstleistungen lässt da wenig Raum für das Thema Versicherung. Und auch das nötige Tiefen-Knowhow fehlt den Firmen oft, Versicherungen sind schließlich eine komplexe Angelegenheit.
Bei welchen spannenden Projekten/ Kunden durften Sie schon Ihr Fachwissen anwenden?
Unsere Dienstleistung ist in allen Branchen sehr gefragt, denn eine Versicherung benötigt schließlich jedes Unternehmen. So waren wir beispielsweise bei der Deutsche Hospitality, wozu auch die Steigenberger Hotelgruppe gehört, bei Kathrein, einem der führenden Satellitenhersteller oder auch dem Textilhersteller Seidensticker. Diese branchenbezogene Vielfalt zeigt, welch enorme Relevanz das Versicherungsmanagement für Unternehmen hat.
Wie genau läuft ein Projekt im Versicherungsmanagement ab?
Zu Beginn eines Projektes führen wir mit den Basisdaten, welche der Kunde uns zur Verfügung stellt, eine Inhouse-Analyse durch. Anhand verschiedener Kennzahlen wird dabei bewertet, ob eine Ausschreibung zu empfehlen ist. Ist dies der Fall, übermitteln wir dem Kunden eine erste Prognose. Werden wir dann beauftragt die Ausschreibung durchzuführen, erarbeiten wir mit dem Kunden eine Strategie. Dabei wird genau definiert, was der Kunde benötigt (Compliance), welche Themen ihm besonders wichtig sind und was er beispielsweise explizit überprüfen lassen möchte. Dies ist ein wichtiger Schritt, da wir nur mit einer individuell zugeschnittenen Strategie sicherstellen können, dass das Ergebnis der Ausschreibung den Erwartungen unseres Kunden entspricht. Das ist gleichzeitig auch unser besonderer Service- und Qualitätsanspruch.
Über den Preis wird zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gesprochen. Wichtig ist, dass der Kunde nicht unter qualitativen Einbußen in seinem Versicherungsprogramm leiden muss. Wir garantieren immer Besitzstand. Gerade bei internationalen Betrieben müssen zum Beispiel auch die Compliance-Richtlinien beachtet werden. Haben wir uns auf eine Strategie geeinigt werden neben dem aktuellen Versicherungsmakler weitere Versicherungsmakler für die Ausschreibung eingeladen. Die Makler werden zunächst anhand eines umfangreichen Fragenkatalogs geprüft und bewertet. Der Katalog umfasst circa 30 Fragen, welche natürlich kundenspezifisch angepasst werden. Mit allen für die Ausschreibung erforderlichen Risikoinformationen, welche wir den Maklern zur Verfügung stellen, sollen diese dann eine Ist-Ist Analyse erstellen sowie Alternativvorschläge unterbreiten und die Ergebnisse dem Kunden und uns präsentieren. Dabei ist von hoher Wichtigkeit, dass der Makler und nicht der Versicherer selber vor Ort ist. Unruhen unter den Versicherern des Kunden wollen wir schließlich vermeiden. Die Makler in unserem Netzwerk haben allesamt eine hohe Qualität und können somit auch verbindliche Inhouse-Angebote abgeben. Voraussetzung für diese Angebote ist immer, dass sich der Versicherungsumfang unter keinen Umständen verschlechtern darf. Stattdessen muss er mindestens auf dem bereits bestehenden Niveau sein und im Optimalfall natürlich noch darüber. Die Angebote prüfen wir dann gemeinsam mit dem Kunden, welcher letztendlich die finale Entscheidung trifft.
Wie lange dauert ein Projekt bei Ihnen?
Die Projektdauer hängt immer von der Datenqualität ab, kann allerdings durchschnittlich auf sechs bis acht Wochen geschätzt werden. Projektstart ist der Tag des ersten Kundeninterviews und wir betrachten das Projekt erst als beendet, wenn eine finale Entscheidung getroffen wurde und die Umsetzung der Ergebnisse erfolgt ist. Für den Kunden selber ist der Aufwand minimal, nur wenige Tage müssen investiert werden. Alle unsere bisherigen Kunden bestätigen, dass wir sie nicht nur beraten sondern ihnen auch viel Arbeit abgenommen haben. Um dem Kunden die Entscheidung leichter zu machen, erstellen wir nach den Maklerpräsentationen eine Zusammenfassung zur Entscheidungsfindung, welche die wesentlichen Punkte beleuchtet und zeigt, wie die Makler abgeschnitten haben. Auf Basis dieser Zusammenfassung kann der Kunde dann entscheiden, ob er bei seinem aktuellen Makler bleibt oder einen anderen beauftragen möchte. Wir begleiten den Prozess so lange, bis alle wichtigen Policen vorliegen und die zugesagten Ergebnisse umgesetzt sind.
Welche finanziellen Vorteile ergeben sich aus der Optimierung des Versicherungsmanagements?
In den letzten anderthalb Jahren haben wir 35 Projekte bei unterschiedlichen Unternehmen durchgeführt. Dabei konnten wir Einsparungen von 14 bis 36 Prozent, bezogen auf die gesamten Kosten, aufzeigen. Sehr repräsentativ für die Potenziale des Versicherungsmanagements ist eines unserer aktuellen Projekte. Dabei sind tatsächlich nicht nur finanzielle sondern auch qualitative Vorteile entstanden. Dies können wir durch unser umfangreiches Maklernetzwerk verwirklichen. Wir haben Zugang zu allen professionellen Versicherungsmaklern mit denen wir keinerlei Vertragsvereinbarungen haben und somit zu 100% unabhängig sind.
Das Thema Versicherungen ist ein sehr sensibles Thema. Wie schaffen es Unternehmen gegen alle Gefahren abgesichert zu sein und gleichzeitig Einsparungen zu realisieren?
Das funktioniert, indem die Analysen und Optimierungen klar auf Qualität und auch das Thema Schadensmanagement ausgerichtet werden. Dieser Fokus gepaart mit einem zuverlässigen Netzwerk aus Versicherungsmaklern erlaubt es, den schmalen Grat zwischen hoher Qualität und niedrigen Kosten gehen zu können. Unsere Makler liefern uns regelmäßiges Feedback, welches wir wiederum in unsere Analysen einfließen lassen. Dabei sehen 10 Augen mehr als zwei und unsere Kunden können nicht nur von unserer Expertise, sondern von der Expertise unseres gesamten Netzwerkes profitieren. Mit uns behalten unsere Mandanten den Über- und Durchblick.
Vielen Dank für das Interview!
Weitere Informationen zum Versicherungsmanagement bei Kloepfel Consulting finden Sie hier: www.kloepfel-consulting.com/leistungen/versicherungsmanagement/