„Klima-Milchfarmen“ zur Erreichung der Klimaziele
Nestlé, der größte Lebensmittelkonzern der Welt, versucht, innerhalb der Lieferkette für Milchprodukte die Treibhausgasemissionen deutlich zu reduzieren.
Dafür haben Nestlé Deutschland, die Molkerei Hochwald sowie die die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) am Standort eines Milchviehbetriebs im nordhessischen Mörshausen eine sogenannte Klima-Milchfarm eingerichtet.
Seit mehreren Monaten hat sich laut Pressemitteilung des Nahrungsmittelkonzerns auf dem Hof einiges verändert. So gibt es nun etwa einen Futterschieberoboter im Stall.
In Deutschland ist es die erste Klima-Milchfarm der oben genannten Partner. Das Ziel des gemeinsamen Pilotprojektes sei es, im Zeitraum von drei Jahren für den Betrieb einen Fußabdruck von rechnerisch netto-null Emissionen zu erreichen.
Über die Rahmenbedingungen und Ziele sagt Marc Boersch, Vorstandsvorsitzender von Nestlé Deutschland: „Der Klimawandel ist präsent wie nie und die Zeit drängt.“ Nur gemeinsam mit Partnern könne man etwas erreichen. Der Hof in Mörshausen ist Boersch zufolge eine von weltweit 45 Pilotfarmen bei Nestlé. Hierzu nennt der Nestlé-Manager das Ziel, emissionsarme Milchfarmen zum weltweiten Standard für uns zu machen. „Damit kommen wir unserem ambitionierten Klimaziel, der Grünen Null bis 2050, einen Schritt näher“, so Boersch.
Milch als größter Verursacher von Treibhausgasemissionen in der Lieferkette
Die Nachhaltigkeitsmanagerin bei Nestlé Deutschland, Corinna Weinmiller, erklärt, dass Milch einer der wichtigsten Rohstoffe des Unternehmens sei. Jedoch sorge sie zugleich für die meisten Treibhausgase in der Lieferkette.
Nestlé Deutschland gibt weiter an, dass auf dem Hof in Mörshausen jährlich 1.359 Tonnen CO2 entstehen. Dies seien 1,07 Kilogramm CO2 pro Liter Milch.
So soll nun eine möglichst starke Reduktion der Treibhausgase in sechs Bereichen erzielt werden. Die Bereiche umfassen die Ernährung der Kühe, Futteranbau, Tierhaltung, Ackerbau, Güllemanagement sowie die Energieerzeugung.
Netto-Null-Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette
Nestlé habe es sich Unternehmensangaben zufolge zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 seine Treibhausgasemissionen auf der ganzen Welt zu halbieren. Bis 2050 habe der Konzern vor, sich zu einem Netto-Null-Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu entwickeln.
Einige weitere Informationen dazu gibt wahrscheinlich Gaby Symonds, Head of Procurement bei Nestlé Deutschland, während des bald in Berlin stattfindenden Symposiums des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e. V. (BME). Dort wird Symonds am Donnerstag, dem 13.10.2022, einen Vortrag mit dem Titel „Der Weg zur grünen Null bei Nestlé – Herausforderungen im wahren Leben“ halten.
Quelle: www.kloepfel-consulting.com