Geschäftsklima steigt auf 91,8 Punkte
Der Ifo-Geschäftsklimaindex soll sich auf niedrigem Niveau stabilisiert haben. Für April wurde ein Anstieg auf 91,8 Punkten festgestellt. Im März lag der Ifo-Geschäftsklimaindex bei 90,8 Punkten.
Die Wertung im März sei laut dem Präsidenten des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, vor allem auf weniger pessimistische Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Die derzeitige Lage wird minimal besser bewertet. Nachdem der erste Schock des Ukraine-Russland-Krieges eintraf, zeige sich die deutsche Wirtschaft nun widerstandsfähig.
Die Branchen im Detail
Nachdem der Index des Verarbeitenden Gewerbes im Vormonat abstürzte, legte dieser nun wegen des Anstiegs des Erwartungsindikators wieder zu. Dementsprechend zeigen sich die Unternehmen mit Blick auf die nächsten Monate weniger pessimistisch. Mit der aktuellen Lage wären sie hingegen etwas weniger zufrieden.
In der chemischen Industrie zeigt sich allerdings ein gegenteiliges Bild. Hier sind die Erwartungen als auch die aktuelle Lage schlechter.
Im Dienstleistungssektor ist hingegen ein besseres Geschäftsklima zu erkennen. Laut Fuest seien die Dienstleister deutlich zufriedener mit den laufenden Geschäften. Auch sie schauen weniger pessimistisch auf die nächsten Monate. „Insbesondere der Bereich Transport und Logistik konnte sich von dem Einbruch im Vormonat erholen“, erklärt Fuest. Eine deutliche Verbesserung des Geschäftsklimas liegt beim Gastgewerbe vor. Grund dafür ist die sich entspannende Coronalage.
Weil die aktuelle Lage deutlich schlechter im Handel eingeschätzt werden konnte, ist der Geschäftsklimaindikator in diesem Bereich weiter gesunken. Fuest weist darauf hin: „Die Erwartungen verbesserten sich leicht, sind jedoch weiterhin sehr pessimistisch.“
Das Geschäftsklima hat sich im Bauhauptgewerbe negativ entwickelt. Dieses sei auf den niedrigsten Wert seit Mai 2010 abgestürzt. Die geringere Zufriedenheit der Unternehmen gegenüber der aktuellen Geschäftslage ist dem zu verschulden. Fuest betont: „Ihre Erwartungen waren zudem noch nie so pessimistisch seit der Wiedervereinigung. Insbesondere große Materialengpässe belasten das Geschäft.“
Quelle: www.kloepfel-consulting.com