Die Digitalisierung verändert den Einkauf radikal. In vielen Unternehmen bremsen manuelle Prozesse noch immer die Effizienz. Doch Automatisierung eröffnet enorme Potenziale – schnellere Abläufe, schlankere Bestände, resilientere Lieferketten. Wir sprechen mit Tobias Schreiner, Partner Manager von Slimstock Deutschland, darüber, wie Unternehmen den Sprung in die Zukunft schaffen können.
1. Wie macht Slimstock Einkäufer zu „Superstars“?
Unser Ziel ist es, Einkaufsteams so zu unterstützen, dass sie sich auf das konzentrieren können, was wirklich zählt, strategische Entscheidungen und die gezielte Steuerung von Beständen, Lieferfähigkeit und Zusammenarbeit mit Lieferanten.
Mit unserer Lösung Slim4 automatisieren wir viele der täglichen Routinetätigkeiten und sorgen gleichzeitig für maximale Transparenz entlang der gesamten Supply Chain. So gewinnen Einkäufer nicht nur wertvolle Zeit, sondern erhalten auch eine fundierte Datengrundlage für bessere Entscheidungen.
Dadurch entwickeln sich Einkäufer von reinen Bestellabwicklern hin zu echten Treibern in der Organisation. Sie erkennen frühzeitig Entwicklungen, reagieren gezielt auf Veränderungen und verbessern gleichzeitig die Verfügbarkeit sowie die Lagerreichweite.
Am Ende steht ein Einkaufsteam, das gesehen und geschätzt wird, weil es einen klaren Beitrag zum Unternehmenserfolg leistet.
2. Was macht Slimstock so einzigartig?
Slimstock steht für Supply-Chain-Exzellenz und effiziente Bestandsoptimierung. Seit über 30 Jahren entwickeln wir Lösungen, die Unternehmen helfen, ihre Lieferketten transparenter, effizienter und planbarer zu gestalten. Unsere Software Slim4 ist dabei mehr als nur ein Tool, sie ist eine Plattform, die Planung, Einkauf und Supply Chain intelligent miteinander verbindet. Als inhabergeführtes Unternehmen legen wir besonderen Wert auf langfristige Partnerschaften und unternehmerische Verantwortung.
Was uns besonders macht, ist die Kombination aus Technologie und Beratung. Wir begleiten unsere Kunden nicht nur bei der Einführung, sondern stehen auch langfristig mit Know-how und Erfahrung zur Seite. Dabei arbeiten wir partnerschaftlich, praxisnah und mit klarem Blick auf den Nutzen.
Unsere Kunden schätzen die schnellen Ergebnisse wie höhere Verfügbarkeit, weniger Engpässe und optimierte Bestände. Mit Slim4 schaffen wir eine Grundlage für bessere Entscheidungen und nachhaltigen Erfolg in der Supply Chain.
3. Welche Bereiche des Einkaufs lassen sich am schnellsten und effektivsten automatisieren?
Aus meiner Sicht lassen sich vor allem Bedarfsprognosen, Bestellvorschläge und die Disposition besonders schnell und effektiv automatisieren. Diese operativen Prozesse sind stark datengetrieben und bieten hohes Potenzial zur Effizienzsteigerung. Auch die automatisierte Analyse von Lieferantenleistung unterstützt Einkaufsabteilungen dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen und mehr Zeit für strategische Aufgaben zu gewinnen.
4. Wo liegen die größten Hebel für Effizienz und Produktivität?
Viele Unternehmen kämpfen mit zu hohen Lagerbeständen, Lieferengpässen, ineffizienten Dispositionsprozessen und dem zunehmenden Fachkräftemangel. Studien zeigen, dass rund 30 Prozent der Unternehmen jährlich bis zu 10 Prozent ihres Lagerwerts durch Fehlplanungen, Überbestände oder fehlende Verfügbarkeit verlieren.
Der Einsatz von Slimstock ermöglicht eine automatisierte und präzise Bedarfsplanung sowie eine optimierte Bestandssteuerung. In der Praxis lassen sich dadurch Bestände um 20 bis 30 Prozent senken, gleichzeitig steigt die Lieferfähigkeit auf über 95 Prozent bei deutlich geringerem Planungsaufwand, was ein entscheidender Vorteil angesichts des knappen Fachkräfteangebots sein kann.
Die größten Hebel liegen in der Kombination aus intelligenter Prognose, automatisierten Bestellvorschlägen und strategischer Transparenz. Das führt zu spürbaren Effizienzgewinnen in Einkauf, Planung und Supply Chain.
5. Können Sie ein konkretes Praxisbeispiel nennen, wie Slimstock Einkauf und Bestände effizienter steuert?
Gerne! Ein eindrucksvolles Beispiel für die Effizienzsteigerung durch Slimstock ist ein Kunde mit sechs Disponenten, die gemeinsam über 5 Millionen SKUs steuern.
Durch die Automatisierung mit Slim4 konnte auch die Firma Roast Market den Prüf- und Bestellaufwand pro Woche halbieren. Mit Slim4 war kein Mikromanagement mehr nötig, und die Disponenten konnten sich auf strategischere Aufgaben konzentrieren.
Auch Kave Home, ein Omnichannel-Möbelhändler für Designermöbel, konnte seine Bestände dank unserer Lösung um 40 % reduzieren. Ebenso konnte die Brilliant ihre Kapitalbindung um 25 % senken.
Dies sind nur vier Beispiele von zahlreichen Erfolgsgeschichten mit Slim4. Sie zeigen, wie Slimstock durch intelligente Automatisierung und datengetriebene Planung Einkauf und Lagerbestände deutlich effizienter macht und gleichzeitig Kapital freisetzt.
6. Wie stärkt Slimstock die Resilienz von Lieferketten bei Volatilität und geopolitischen Risiken?
Slimstock stärkt die Resilienz von Lieferketten durch Transparenz, vorausschauende Planung und schnelle Reaktionsfähigkeit. Unsere Software erkennt frühzeitig Nachfrageschwankungen, Lieferverzögerungen und Bestandsrisiken und unterstützt dabei, Szenarien zu simulieren und Alternativen abzuwägen.
Gerade bei geopolitischen Risiken oder in volatilen Märkten hilft Slimstock, Sicherheitsbestände gezielt anzupassen, kritische Artikel zu priorisieren und Lieferantenabhängigkeiten sichtbar zu machen. So können Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen und Engpässe aktiv vermeiden, bevor sie entstehen.
7. Welche Rolle spielen Künstliche Intelligenz und Machine Learning bei Slimstock?
Künstliche Intelligenz und Machine Learning sind zentrale Bausteine in der Weiterentwicklung unserer Lösungen. Sie ermöglichen es, komplexe Muster in der Nachfrage frühzeitig zu erkennen, Prognosen kontinuierlich zu verbessern und automatisch auf Veränderungen im Markt oder im Kundenverhalten zu reagieren.
Bei Slimstock setzen wir diese Technologien gezielt ein, um Planungsprozesse intelligenter, dynamischer und anpassungsfähiger zu gestalten. So können Unternehmen schneller und fundierter entscheiden, auch in unsicheren oder stark schwankenden Märkten.
Gleichzeitig sind viele Unternehmen noch nicht vollständig bereit für den Einsatz von KI, da oft nicht genügend qualitativ hochwertige Daten vorhanden sind, um aussagekräftige Modelle zu trainieren. Diese Herausforderung gilt es zu adressieren, um das volle Potenzial von Künstlicher Intelligenz auszuschöpfen.
8. Wie leicht lässt sich Slimstock in bestehende Einkaufs- und SCM-Prozesse integrieren?
Slimstock lässt sich schnell und nahtlos in bestehende Einkaufs- und Supply-Chain-Prozesse integrieren. Unsere Lösung ist mit allen gängigen ERP-Systemen kompatibel und passt sich flexibel an bestehende Strukturen und Workflows an.
Dank standardisierter Schnittstellen, einer klaren Projektstruktur und der engen Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen ist die Einführung in der Regel innerhalb weniger Wochen möglich. Das sorgt für schnelle Ergebnisse bei minimalem Aufwand ohne tiefgreifende Systemumstellungen.
9. Was raten Sie Unternehmen, die den Einstieg in Procurement 4.0 planen, aber vor großen Umstellungen zurückschrecken?
Aus meiner Sicht ist der wichtigste Schritt, klein anzufangen und schrittweise vorzugehen. Unternehmen sollten mit der Automatisierung einzelner, klar definierter Prozesse starten, etwa der Bedarfsplanung oder Bestandsoptimierung. So lassen sich schnell erste Erfolge erzielen und Akzeptanz im Team aufbauen.
Wichtig ist außerdem, auf Lösungen zu setzen, die sich flexibel in bestehende Systeme integrieren lassen und keine kompletten IT-Umstellungen erfordern. Eine enge Zusammenarbeit zwischen IT, Einkauf und Supply Chain sorgt dafür, dass Veränderungen praxisnah umgesetzt werden und der Nutzen sichtbar wird.
Procurement 4.0 bedeutet nicht zwangsläufig große, disruptive Veränderungen, sondern vor allem kontinuierliche Verbesserungen mit spürbarem Mehrwert.
10. Wie unterstützen Kloepfel Consulting und Slimstock gemeinsam Unternehmen bei der Transformation?
Kloepfel Consulting und Slimstock ergänzen sich ideal, um Unternehmen ganzheitlich bei der digitalen Transformation im Einkauf und Supply Chain Management zu unterstützen. Während Slimstock mit seiner Software Lösungen für automatisierte Bedarfsplanung und Bestandsoptimierung liefert, bringt Kloepfel Consulting tiefgehendes Branchenwissen und Beratungskompetenz ein.
Gemeinsam helfen wir Unternehmen, Prozesse zu analysieren, Potenziale zu identifizieren und maßgeschneiderte Strategien umzusetzen. So gewährleisten wir nicht nur die technische Implementierung, sondern auch die organisatorische Anpassung und nachhaltige Wirkung der Transformation.
Diese enge Zusammenarbeit sorgt dafür, dass Unternehmen schneller von modernen Technologien profitieren und ihre Supply Chains resilienter und effizienter gestalten können.
11. Wie sieht der Einkauf 2030 Ihrer Meinung nach aus?
Der Einkauf wird sich bis 2030 stark weiterentwickeln. Er wird sich vor allem auf datenbasierte Entscheidungen stützen und viele Routineaufgaben werden automatisiert ablaufen. So können Einkäufer sich verstärkt auf strategische Themen wie Lieferantenpflege, Innovationen und nachhaltige Beschaffung konzentrieren.
Zudem wird Flexibilität entscheidend sein, um schnell auf Marktveränderungen und geopolitische Herausforderungen reagieren zu können. Nachhaltigkeit wird eine noch größere Rolle spielen und fest in den Einkaufsprozessen verankert sein.
Außerdem wird der Einkauf enger mit anderen Bereichen im Unternehmen zusammenarbeiten, um Lieferketten effizienter und widerstandsfähiger zu gestalten.
Mehr über Slimstock: www.slimstock.com/de/
Kontakt:
Kloepfel Group
Damir Berberovic
Tel.: 0211 941 984 33
Mail: rendite@kloepfel-consulting.com