Coronavirus-Pandemie belastet Südkoreas Wirtschaft
Wie aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der südkoreanischen Zentralbank hervorgeht, wird Südkoreas Wirtschaft erheblich durch die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie belastet. Demnach sank in Südkorea das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2020 um 1,4 Prozent im Vergleich zum vorhergehenden Quartal. Dieses entspricht dem stärksten Rückgang des südkoreanischen BIP in einem Quartal seit der Finanzkrise 2008.
Einen großen Anteil an der Verringerung des BIP hatte der nachlassende private Konsum. Dieser reduzierte sich um 6,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Da Südkorea sich nicht für eine weitgehende Stilllegung des öffentlichen Lebens entschied, fällt dieser erhebliche Rückgang besonders auf. Durch das starke Nachlassen des privaten Konsums wird deutlich, dass auch Südkoreas Strategie, bisher die massiven wirtschaftlichen Störungen durch das Coronavirus nicht vermeiden, sondern nur abmildern konnte.
Ebenfalls sanken im ersten Quartal die Leistungen der Industrie. Dagegen erhöhten sich die Investitionen in Sachanlagen und im Baugewerbe.
Südkoreas Import ging im ersten Quartal dieses Jahres um 4,1 Prozent gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres zurück. Der für das asiatische Land sehr bedeutende Export sank um 2 Prozent. Nach Aussagen der Zentralbank, wurden weniger Autos, Maschinen und chemische Produkte ausgeführt. Dagegen stieg der Export von Halbleitern. Neben diesen genannten Produkten sind noch Schiffe, Smartphones und Flachbildschirme grundsätzlich als für Südkorea wichtige Ausfuhrgüter zu erwähnen.
Quelle: www.kloepfel-consulting.com