Triebwerkshersteller sieht verschiedene Nutzungsmöglichkeiten
MTU Aero Engines, der nach eigenen Angaben führende Triebwerkshersteller Deutschlands, spricht sich in Bezug auf ein emissionsfreies Fliegen explizit für die Nutzung von Wasserstoff aus.
In ihrer Pressemitteilung schreibt die MTU, dass sie die sogenannten ZEROe-Konzepte des Flugzeugherstellers Airbus begrüße. Dazu sagt MTU-Technik-Vorstand Lars Wagner: „Auch für uns als Triebwerkshersteller ist Wasserstoff eine sehr attraktive Zukunftsoption.“
Sofortige Nutzung möglich
MTU sieht drei Nutzungsmöglichkeiten für Wasserstoff. So kann Wasserstoff beispielsweise in nachhaltige, alternative Kraftstoffe umgewandelt werden. Dann kann er nach Aussage des Unternehmens sofort in bestehenden Flugzeugen und Triebwerken verwendet werden.
Als zweite Möglichkeit nennt Stefan Weber, Leiter Technologie und Vorauslegung der MTU in München, die direkte Verbrennung von flüssigem Wasserstoff in Gasturbinen. Wie in der Pressemitteilung erklärt wird, ist dafür eine Anpassung der Fluggasturbine – insbesondere der Brennkammer – nötig. Weber geht davon aus, dass das in wenigen Jahren erreichbar sei.
MTU setzt auf die Brennstoffzelle
Dann gibt es laut MTU als dritte Nutzungsmöglichkeit die Wandlung des Wasserstoffs in elektrische Energie mittels einer Brennstoffzelle. Hiervon zeigt sich die MTU langfristig überzeugt. So teilt das Unternehmen mit, dass auch diese Anwendung durch die MTU-Experten in ihrer Technologie-Roadmap auf dem Weg zum emissionsfreien Fliegen beschrieben wird.
Die Brennstoffzellentechnologie verspricht nach Information der MTU eine fast komplette Emissionsfreiheit. Diese Technik stehe aber als Flugantrieb noch am Anfang der Entwicklung, wie das Unternehmen erläutert. Zum Engagement der MTU sagt Stefan Weber: „Wir nennen unser Brennstoffzellen-Konzept Flying Fuel Cell und haben dafür in München ein Expertenteam etabliert.“
Quelle: www.kloepfel-consulting.com