Konzentration auf Cloud-Dienste
Der amerikanische IT-Traditionskonzern IBM hat kürzlich mitgeteilt, dass er sich aufspalten wird.
Dabei will sich das Unternehmen auf das Cloud-Computing konzentrieren. Gleichzeitig wird die Geschäftseinheit für IT-Dienstleistungen in eine neue Firma ausgegliedert. Diese soll auch an der Börse notiert werden. Bis Ende 2021 soll die Abspaltung vollzogen sein.
IBM sieht einen wachsenden Markt für das Cloud-Segment. So spricht Arvind Krishna, IBM Chief Executive Officer, von einer 1 Billion-Dollar-Marktchance hinsichtlich Hybrid-Cloud-Anwendungen. Eine Hybrid-Cloud ist eine Kombination aus öffentlicher und privater Cloud. Krishna erklärt, dass sich die Bedürfnisse der Kunden beim Kauf von Anwendungs- und Infrastrukturdiensten unterschiedlich entwickeln, während die Akzeptanz der hybriden Cloud-Plattform von IBM zunehme. Nach seiner Aussage sei jetzt der richtige Zeitpunkt, zwei marktführende Unternehmen zu gründen, die sich auf das konzentrieren, was sie am besten können.
IBM – Cloud, KI
In Zukunft will sich IBM auf seine offene hybride Cloud-Plattform und KI-Kompetenz konzentrieren. Dafür wurde schon vor zwei Jahren das Unternehmen Red Hat übernommen.
Nach Unternehmensangaben erleichtert die Cloud-Plattform von IBM die Bereitstellung leistungsstarker KI-Funktionen, um unter anderem ordentliche Daten zu erhalten. Als weitere Vorteile nennt IBM die Sicherheit und das im Branchenvergleich hohe Know-how. Ebenso weist das Unternehmen auf sein starkes Engagement bei Open-Source-Innovationen hin.
IBM werde sich von einem Unternehmen, das bisher mehr als die Hälfte seines Umsatzes mit Dienstleistungen erwirtschaftet, hin zu einem Unternehmen entwickeln, das mehrheitlich für hochwertige Cloud-Software und -Lösungen stehen wird. Der Technologiekonzern plant, einen Anteil von 50 Prozent an wiederkehrenden Einnahmen zu erreichen.
Neue Geschäftseinheit – IT-Dienstleistungen
Die ausgegliederte Geschäftseinheit wird zu einem späteren Zeitpunkt einen neuen Namen erhalten. Dieses neue Unternehmen wird sich auf die Verwaltung und Modernisierung von kundeneigener IT-Infrastruktur konzentrieren. Dieser Markt hat nach Aussage von IBM eine Größe von 500 Milliarden Dollar.
IBM erwartet, dass die neue Gesellschaft in ihrem Bereich über eine größere Flexibilität verfügen kann. Weiterhin werde es eine strategische Partnerschaft zwischen der neuen Firma und IBM geben. Ebenso soll es möglich sein, dass das Unternehmen Kooperationen mit anderen Cloud-Anbietern eingeht, um so weitere Wachstumsmöglichkeiten zu erlangen.
Quelle: www.kloepfel-consulting.com