Studie der Kühne Logistics University
Der Dekarbonisierungsprozess der Logistik in Europa entwickelt sich positiv, wie eine aktuelle Studie zeigt. Diese wurde unter dem Titel „Measuring Industry’s Temperature: An Environmental Progress Report on European Logistics“ von dem neuen Center for Sustainable Logistics and Supply Chain (CSLS) der Kühne Logistics University erstellt. Dafür wurde mit The European Freight & Logistics Leaders‘ Forum (F&L) zusammengearbeitet.
Der Bericht basiert auf den Ergebnissen einer Umfrage unter mehr als 90 Führungskräften, die am Management europäischer Logistiksysteme beteiligt sind.
Als Fazit schreibt das CSLS: „Trotz Corona ist die Dekarbonisierung der Logistik in Europa im Gange und wird in die strategische Planung der Unternehmen integriert.“ Allerdings weist das Institut der Kühne Logistics University darauf hin, dass sich viele Unternehmen noch in einem relativ frühen Stadium des Prozesses befinden.
Nachhaltigkeitsstrategie und konkrete Emissionsreduktionen
Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen hat bereits eine nachhaltige Logistikstrategie oder ist dabei, eine solche einzuführen. 30 Prozent verfolgen eine Nachhaltigkeitsstrategie und haben bereits absolute CO2-Reduktionziele für ihren Logistikbetrieb gesetzt. Sie sind auch schon in der Lage, die damit verbundenen CO2-Emissionen zu messen. Diese 30 Prozent der Befragten wurden in die Kategorie „führend“ aufgenommen.
Maßnahmen zur Dekarbonisierung trotz Corona
Das CSLS erwähnt in seiner Pressemitteilung, die Studie liefere Indizien dafür, dass Unternehmen ihren umweltfreundlichen Umbau trotz der Covid-19-Krise weiter fortsetzen. So äußerten fast 70 Prozent der Befragten, dass die Erholung ihrer Unternehmen von der COVID-19-Krise entweder keine oder sogar eine positive Auswirkung auf ihre Maßnahmen zur Dekarbonisierung habe.
Über die Studienergebnisse sagt Prof. Moritz Petersen, Direktor des CSLS: „Im Großen und Ganzen scheinen die Anbieter von Logistikdienstleistungen im Gegensatz zu den Nutzern eine größere Fähigkeit zu haben, den Dekarbonisierungsprozess zu messen und zu managen.“ Die Unternehmen könnten dennoch durch ihre Beschaffungsprozesse mehr ökologischen Einfluss auf den Logistikprozess ausüben.
Quelle: www.kloepfel-consulting.com