Die 10 häufigsten Fragen aus Sicht von Technik, Einkauf und Management
Steigende Materialkosten, Lieferengpässe und neue Nachhaltigkeitsanforderungen erhöhen den Druck auf Einkauf und Technik. Das einzigartige Technische Sourcing von KLOEPFEL by EPSA setzt auf ein Erfolgsdreieck: Preisverbesserungen im strategischen Einkauf (Verhandlungen, Benchmarks), Cost Engineering (Produkt- und Fertigungsanalysen) und technisches Matchmaking (den technologisch passenden Lieferanten finden). Diese FAQ beantwortet die zehn häufigsten Fragen.
1. Was versteht Kloepfel by EPSA unter „Technischem Sourcing“? Und wie hoch sind die Einsparpotenziale?
Technisches Sourcing bedeutet nicht einfach nur „technische Teile günstiger einkaufen“, sondern das systematische Matching von Bauteilen mit den Fertigungsmöglichkeiten der am besten geeigneten Lieferanten. Entscheidend ist das technische Verständnis für Bauteile und Fertigungsverfahren – und der Abgleich mit den Stärken des jeweiligen Lieferanten. So entsteht echter Wettbewerb, ohne reine Preisdrückerei, und es werden Einsparpotenziale von rund 10 bis 50 Prozent gehoben.
2. Was ist das „Erfolgsdreieck“ im Technischen Sourcing?
Das Erfolgsdreieck besteht aus drei Hebeln:
- Preisverbesserungen im strategischen Einkauf (klassische Verhandlungen, Benchmarks).
- Cost Engineering (Produkt- und Fertigungsanalysen, z. B. Material, Bearbeitungsfolgen, fertigungsgerechtes Konstruieren).
- Technisches Matchmaking (den Lieferanten finden, der technologisch perfekt zum Teil passt).
Kombiniert erzielt dieses Dreieck typischerweise Einsparungen von 12 bis 50 Prozent und reduziert gleichzeitig das Risiko von Lieferengpässen.
3. Wie funktioniert Technisches Matchmaking konkret?
Beim Technischen Matchmaking werden Bauteile (z. B. Gussteile, Kunststoffteile, Elektronikkomponenten) technisch „auseinandergenommen“: Abmessungen, Werkstoffe, Stückzahlen, Oberflächen, Wärmebehandlungen usw. Auf dieser Basis wird der Lieferant gesucht, der genau für diese Kombination von Anforderungen die passende Fertigungstechnologie, Maschinen und Prozesse besitzt. So können Teile trotz Gewinnaufschlag des Lieferanten günstiger eingekauft werden als bei weniger passenden Anbietern – und Lieferzeiten verkürzen sich häufig ebenfalls.
4. Wo liegt der Unterschied zwischen Technischem Sourcing und klassischer Preisdrückerei?
Klassische Preisdrückerei versucht, beim bestehenden Lieferanten schlicht den Teilepreis zu senken – oft zulasten seiner Marge und ohne die Kostenseite zu verstehen. Technisches Sourcing setzt dagegen bei den Fertigungskosten an: Fertigungsverfahren, Materialeinsatz, Rüst- und Bearbeitungszeiten werden analysiert und optimiert. Preisreduktionen entstehen, weil das Teil effizienter hergestellt wird – nicht, weil der Lieferant „ausgepresst“ wird. Dadurch bleibt die Lieferantenbeziehung stabil, und beide Seiten profitieren.
5. Welche Vorteile haben Lieferanten vom Technischen Sourcing?
Lieferanten profitieren, weil
- sie Teile fertigen, die zu ihrer Fertigungsstruktur passen,
- ihre Prozesse dadurch effizienter werden,
- sie über optimierte Fertigungskosten ihre Marge verbessern können – trotz niedrigerem Verkaufspreis,
- „Störteile“, die ihre Fertigung ausbremsen, identifiziert und ggf. zu besser passenden Lieferanten verlagert werden.
Viele Lieferanten sind deshalb dankbar, wenn Bauteile, die nicht zu ihren Kernkompetenzen gehören, gezielt umplatziert werden.
6. In welchen Warengruppen und Regionen unterstützt Kloepfel by EPSA beim Technischen Sourcing?
Kloepfel by EPSA bringt ein internationales Sourcing-Team und eine Lieferantendatenbank mit über 1.000 qualifizierten Lieferanten aus 52 Ländern und mehr als 200 Fertigungstechnologien mit. Typische Warengruppen sind u. a. Blechbearbeitung, Dreh-/Frästeile, Elektrik-/Elektronikkomponenten, Getriebe, Gussteile, Kunststoffteile, Hydraulik, Pneumatik und Schweißbaugruppen – in Europa (DACH, West-, Ost- und Südeuropa), Asien, Türkei und Amerika/NAFTA.
7. Was ist mit dem „Korsett der Spezifikationen“ gemeint – und warum ist es problematisch?
Das „Korsett der Spezifikationen“ beschreibt überstrenge, produktbezogene Vorgaben (Hersteller, Artikelnummer, exakte Markenbindung), die kaum Spielraum für Alternativen lassen. Dadurch werden
- alternative Lieferanten ausgeschlossen,
- die Versorgung anfällig für Engpässe,
- Innovationen und günstigere Lösungen blockiert.
Stattdessen sollten Unternehmen stärker funktional spezifizieren („Welche Funktion soll das Bauteil erfüllen?“) und ihren Lieferanten als Partnern mehr vertrauen, um flexible, resiliente Lieferketten aufzubauen.
8. Wie können technische Einkäufer ihre Materialgruppenstruktur beherrschbar machen?
In vielen Unternehmen existieren zehntausende Artikel. Ein professioneller technischer Einkauf reduziert diese in der Regel auf 30 bis 50 sinnvolle Warengruppen und innerhalb dieser auf überschaubare Teilefamilien. Entscheidend ist:
- ein gutes fertigungstechnisches Verständnis,
- eine klare Materialgruppenstruktur aus Sicht der Fertigungstechnologien,
- ausreichend Kapazität für Analyse und Clustering.
Weil diese Kapazität intern oft fehlt, agiert Kloepfel by EPSA als „verlängerte Abteilung auf Zeit“ und übernimmt die technische Analyse, das Clustering und die Lieferantensuche.
9. Wie werden CO₂-Kosten in der Lieferkette sichtbar gemacht?
KLOEPFEL by EPSA nutzt eine datenbankgestützte Cost Control Software, die Produkte anhand von Stücklisten, Zeichnungen oder CAD-Daten in einzelne Kostenblöcke und CO₂-Treiber zerlegt. Dabei werden nicht nur direkte Emissionen (z. B. Energieverbrauch im eigenen Werk), sondern insbesondere die oft unterschätzten indirekten Emissionen (Scope 3) in der Lieferkette betrachtet – etwa beim Materialeinsatz, bei Zulieferern oder durch Transport. Analysen zeigen, dass die tatsächlichen CO₂-Kosten häufig 30 bis 40 Prozent über den ursprünglich kalkulierten Werten liegen.
10. Wie lassen sich CO₂-Reduktion und Kostensenkung kombinieren?
Auf Basis der CO₂-Transparenz identifiziert die Cost Control Software konkrete Hebel: emissionsärmere Materialien, effizientere Fertigungsverfahren, alternative Lieferanten oder kürzere Transportwege. Ein Praxisbeispiel aus dem Maschinenbau zeigt: Durch eine systematische CO₂-Analyse konnten die Emissionen um 25 Prozent und gleichzeitig die Energiekosten um 18 Prozent gesenkt werden. Nachhaltigkeit und Kostenführerschaft werden so zu zwei Seiten derselben Medaille – statt zu einem Zielkonflikt.

Kontakt:
Kloepfel by EPSA
Damir Berberovic
Tel.: 0211 941 984 33 | Mail: rendite@kloepfel-consulting.com
