Auch 2025 bleibt Energie ein Unsicherheitsfaktor. Dies gilt besonders für Unternehmen ohne eigene Energieabteilung oder direkten Marktzugang. Wer auf Standardtarife setzt, zahlt oft unnötig drauf. Dabei gibt es erprobte Alternativen. Michael Ulverich bringt seine Industrieerfahrung ein, um genau dort neue Lösungen zu entwickeln, wo Plattformfähigkeit, Steuerbarkeit und Versorgungssicherheit über wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit entscheiden.
Michael Ulverich, früher Vorstand beim Maschinenbauer König & Bauer, sieht in der Energiethematik eine strukturelle Aufgabe mit Wirkung weit über die eigene Branche hinaus. Sein Ziel: mittelständischen Unternehmen durch Einkaufsgemeinschaften und digitale Steuerungssysteme helfen, Energiekosten nachhaltig zu senken. Im Gespräch erläutert er drei besonders wirkungsvolle Ansätze.
1. Einkaufsgemeinschaften für KMU: Gemeinsam zur Leipziger Strombörse
Für Ulverich liegt der zentrale Hebel zur Senkung der Stromkosten im gebündelten Einkauf. Viele mittelständische Unternehmen haben keinen Zugang zur Leipziger Strombörse. Doch im Verbund ist dieser Zugang möglich.
Unternehmen wie die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) bündeln Strommengen und organisieren Einkaufsgemeinschaften. Ein zertifizierter Einkäufer tritt für alle gemeinsam auf und erzeugt in der Bündelung messbare Einsparungen. Ulverich spricht von zehn bis fünfzehn Prozent Kostensenkung, realistisch und ohne Qualitätsverlust.
Besonders effizient ist dieses Modell ab einem Jahresverbrauch von rund 100 Megawattstunden, sagt Ulverich. Unternehmen dieser Größenordnung sind zu groß für Standardtarife, aber zu klein für eigene Marktstrategien. Genau hier setzt die Idee an – mit professionellen Partnern, gemeinschaftlicher Organisation und digitaler Unterstützung.
Ein weiteres Beispiel für die Entwicklung des Energiemarkts ist Nordgröön. Das Unternehmen verkauft Strom direkt vom Erzeuger an energieintensive Kunden – ohne Umweg über klassische Versorger. Der Vorteil: weniger Netzentgelte, geringere Verluste. Modelle wie Nordgröön zeigen, dass direkte Stromlieferverträge zwischen Erzeuger und Verbraucher mit echtem Kostenvorteil funktionieren, sagt Ulverich.
2. Solar Estate: Mieterstrom als Geschäftsmodell für Eigentümer
Auch für Immobilieneigentümer sieht Ulverich enormes Potenzial. Er unterstützt das Unternehmen Solar Estate als Investor und strategischer Impulsgeber. Es richtet sich an Wohnbaugesellschaften, Genossenschaften und private Vermieter ab acht Wohneinheiten. Das Geschäftsmodell: Vermieter erzeugen ihren Strom selbst – etwa über Photovoltaikanlagen – und verkaufen ihn direkt an ihre Mieter.
„Der Mieterstrommarkt ist noch viel zu wenig erschlossen“, meint Ulverich. Dabei biete er gleich mehrere Vorteile: Senkung der Nebenkosten für Mieter, höhere Rendite für Vermieter und ein Beitrag zur Energiewende.
Die Abrechnung, Steuerung und das Monitoring übernimmt Solar Estate. Automatisiert, rechtssicher und skalierbar. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise wird das Mieterstrommodell für institutionelle und private Investoren attraktiver. „Wir ermöglichen Mieterstrom ab dem ersten Haus, ohne große technische Einstiegshürden“, so Ulverich.
3. Virtual Volt: Das intelligente Betriebssystem für Stromverbrauch
Ein weiterer wichtiger Baustein, um Stromkosten zu reduzieren, ist für Ulverich die cloudbasierte Plattform Virtual Volt, die Stromverbrauch, Beschaffung und Netzintegration intelligent steuert. Sie nutzt Künstliche Intelligenz, Echtzeitdaten und Marktschnittstellen, um Stromverbraucher mit Erzeugern zu verbinden.
Ulverich beschreibt Virtual Volt als eine Art „Windows der Energiewirtschaft“: Ein digitales Betriebssystem, das Lasten verschiebt, Prognosen erstellt, automatisch günstige Einkaufszeitpunkte erkennt und dabei hilft, das Netz zu stabilisieren.
Ein Beispiel: In einem Hotel oder Supermarkt kann durch Virtual Volt der Energieverbrauch eines Kühlhauses gezielt um 30 Sekunden verschoben werden, ohne dass es jemand bemerkt. Solche minimalen Lastverschiebungen helfen, Verbrauchsspitzen im Stromnetz auszugleichen und damit das Netz zu stabilisieren. Die dahinterliegende Technik nennt sich „Peak Shaving“ und kann die Netzentgelte deutlich senken.
Michael Ulverich erklärt: „Viele Unternehmen zahlen in ihrer Netzgebühr einen Aufschlag für den höchsten Peak im Jahresverbrauch. Dieser Peak muss nur ein einziges Mal auftreten und schon steigen die Kosten. Mit gezielter Lastverschiebung lassen sich diese Spitzen glätten und die Entgelte spürbar reduzieren.“
„Es geht um intelligente Lastverschiebung. Manchmal reichen Sekunden, um Kosten zu senken und Versorgungssicherheit zu erhöhen“, sagt Ulverich. Das mache Virtual Volt auch für Stadtwerke und Dienstleister interessant, die die Plattform als White-Label-Lösung einsetzen könnten. Interessierte Unternehmen können sich gezielt als Partner in diesen praktischen Entwicklungspfad einbringen.
Digitale Steuerung ohne neue Technik
Ein Vorteil von Virtual Volt: Es braucht keine neue Hardware. Die Lösung ist vollständig cloudbasiert, dockt an bestehende Systeme an und bringt sofort Transparenz. Ein Dashboard zeigt alle Verbrauchsdaten, Einsparpotenziale und Preisentwicklungen – ergänzt durch automatisierte Berichte für Umwelt- und Finanzzwecke.
„Früher hatten nur Großunternehmen solche Steuerungssysteme. Heute bringen wir das auch zu mittelständischen Unternehmen“, sagt Ulverich. Wer selbst Strom produziert – etwa über Photovoltaik – profitiert doppelt. Denn Virtual Volt kann auch entscheiden, wann der Eigenstrom am besten genutzt wird oder ob es günstiger ist, Strom zuzukaufen.
Mit Google Deutschland arbeitet er daran, Virtual Volt direkt in IoT-Infrastrukturen zu integrieren, um den Stromverbrauch in Echtzeit intelligent zu steuern. Ziel ist es, Energieflüsse skalierbar, effizient und ohne neue Hardware direkt aus der Cloud zu orchestrieren.
Ulverichs Rolle: Vordenker, Investor und Lenker
Michael Ulverich sieht sich heute nicht als Unternehmer im klassischen Sinn. Vielmehr agiert er derzeit als strategischer Investor, Ideengeber und Business Angel. „Ich bringe 25 Jahre Industrieerfahrung und digitale Führungsexpertise zusammen. Als Vorstand bei König & Bauer habe ich die digitale Transformation eines internationalen Maschinenbauunternehmens strategisch verantwortet. Dieses Know-how setze ich heute gezielt ein, um die Energiewirtschaft intelligenter, effizienter und resilienter zu gestalten.“
Dabei denkt Ulverich seine Rolle bewusst offen: „Langfristig bleibe ich offen für strategische Führungsmandate – etwa als CEO oder COO. Besonders dort, wo Digitalisierung, Industrie und Energiewirtschaft zusammenwachsen, sehe ich Potenzial für wirksame Umsetzung und nachhaltige Steuerung.“ Seine Erfahrungen aus Führung, Technologie und Markt bringt er heute als Beirat, Impulsgeber und Sparringspartner ein – besonders in komplexen Veränderungsphasen.
Fazit: Zeit zu handeln – gemeinsam und digital
Für Ulverich steht fest: Die Energiekrise war ein Weckruf – und zugleich eine Chance. Mit Einkaufsgemeinschaften, Mieterstrommodellen und digitalen Plattformen wie Virtual Volt könne der Mittelstand, die Wohnungswirtschaft und Immobilienbesitzer Energiekosten nachhaltig senken und sich gleichzeitig unabhängiger und widerstandsfähiger aufstellen.
„Optimismus ist unser Treiber“, sagt er. „Aber wir müssen unsere Hausaufgaben machen. Wir verfügen über die Mittel und die Technik – jetzt braucht es Führung und Mut zur Umsetzung.“
Sie sind Mittelständler oder kommen aus der Wohnungswirtschaft?
Sie wollen Ihre Stromkosten strategisch senken und neue Energielösungen umsetzen?
Dann melden Sie sich gerne direkt bei Michael Ulverich, um einen unverbindlichen Beratungstermin zu vereinbaren. Er unterstützt Sie dabei, Ihre Stromkosten deutlich zu senken – mit digitalen Tools, starken Partnerschaften und erprobten Konzepten.
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